Schule und (Sozial-)Wohnungen: ökologisch bauen am Thälmann-Park und alten Güterbahnhof Greifswalder Straße

Endlich eine Zukunft für den alten Güterbahnhof an der Greifswalder Straße

Seit über zehn Jahren wird über die Bebauung am alten Güterbahnhof Greifswalder Straße gestritten: Im Jahr 2010 verzichtete der Bezirk auf sein Vorkaufsrecht auf Betreiben des damaligen Stadtrats (DIE LINKE). So konnte es ein privater Investor erwerben.

Der Eigentümer will dort Wohnungen bauen. Er plant einen Wohnturm auf dem heutigen Parkplatz mit rund 30% Sozialwohnungen. Dieser Turm würde zu den bestehenden Hochhäusern im Thälmannpark passen. Der Parkplatz gehört jedoch dem Bezirk. Der Eigentümer würde gegen ein größeres Grundstück in direkter Nachbarschaft tauschen. Dieses Grundstück wäre ideal für die Realisierung einer Oberschule, die der Bezirk dringend braucht. Auf dem bezirkseigenen Grundstück, dem Parkplatz, ist ein Schulbau nur schwierig möglich und würde viel Grünfläche vernichten. Aus unserer Sicht – ein guter Tausch!

Zusätzlich will der Eigentümer auf der Brache östlich der Greifswalder Straße einen weiteren Wohnturm bauen. Die Fußgängerbrücke über die Greifswalder Straße würde der Eigentümer sanieren und begrünen.

Wir brauchen Wohnungen und Schule dringend. Aber wir wollen auch, dass zukunftsorientiert entwickelt und gebaut wird. Unsere Forderungen an das neue Quartier sind auch dem Eigentümer wichtig. Er will klimagerecht bauen und die Wohnungen energetisch klimaneutral betreiben. Vielleicht könnte es sogar gelingen, dass die zwei Wohntürme nachhaltig aus Holz gebaut werden. Damit wäre Pankow deutschlandweit Vorreiter. Zumindest aber muss ein Architekturwettbewerb für qualitätvolle Architektur sorgen. Schon beim Bau wird tiergerechtes Design realisiert und durch den Erhalt des Biotopverbunds wird Natur- und Artenschutz berücksichtigt. Der Eigentümer beteiligt sich an weiterer Infrastruktur, z.B. einer Kita in einem der Wohntürme.

Das Ergebnis wird ein ökologisches Vorzeigequartier sein. Es wird sehr gut an den ÖPNV angebunden sein, mit Infrastruktur, Grünflächen und einem Bevölkerungsmix. Der Bezirk hätte Platz für eine Oberschule.

Deswegen hat sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV erfolgreich dafür eingesetzt, dass die bauliche Veränderungssperre für dieses Gebiet nicht verlängert wird. Endlich gibt es wieder Bewegung und Gespräche zwischen allen Beteiligten. Wollen wir hoffen, dass dort die dringend benötigte Schule und Wohnungen bald gebaut werden – eingebettet in ein ökologisches Vorzeigequartier mit der Lebensqualität, die wir uns alle wünschen.